Inklusion im Museum. Vermittlung, Zugänge und Perspektiven
Heike Roegler
Wenn Zugänge eingeschränkt sind ... können durch Perspektivwechsel andere Zugänge entstehen.
"Ein ganzheitlicher Zugang mit möglichst vielen Sinnen dient aber allen Menschen." (Aus: Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) - Zehn Grundsätze wie man Wissen für sehbehinderte und blinde Museumsbesucher zugänglich macht)
Inklusion und Museen beschäftigt mich in meiner Arbeit von Anfang an. Das dahinter stehende Thema, Zugänge, Transformationen zu finden ist Teil meiner Arbeit. Es ist Teil der Vermittlung. Es geht allgemein um die Frage: Wie kann man etwas zugänglich, verständlich machen?
Wie entstehen Bezüge zum Beispiel zu historischem Ackergerät, wenn man in der Stadt groß geworden ist und Landwirtschaft inzwischen ganz anders funktioniert?
Das heißt, es geht darum, Betrachter, Besucher so anzusprechen, dass sie einen (persönlichen) Bezug zu dem Gezeigten finden.
Auch wenn also Inklusion schon immer ein Thema für mich ist, gewinnt es gerade noch viel mehr an Bedeutung, da ich nun die Gelegenheit habe noch viel intensiver und konkreter zu arbeiten.
Durch eine Projektförderung der Behörde für Kultur und Medien der Stadt Hamburg bewegen wir im Altonaer Museum das Thema in weiterführenden Schritten bezogen auf die Vierländer Kate. Dazu arbeiten wir mit grauwert.Büro für Inklusion und demografiefeste Lösungen zusammen.
Und das spannende ist, dass das "Wir" gerade immer weiter wächst. Es gibt mehrere Richtungen in die wir denken und über die wir nachdenken - nach innen, mit Kooperationspartnern und in Netzwerken.
Sei es bei einem Walk zur Social Media Week "Sinnstiftend im Museum" oder beim Nachdenken zum Fest der "Buchentdecker 2018", immer wieder gibt es viel Interesse und Lust zu dem Thema zu arbeiten, sich auszutauschen und gemeinsamen auszuloten, was möglich wäre.
Ich finde das sehr spannend und freue mich über den offenen Austausch mit vielen. Der Wunsch, Perspektiven zu öffnen, erfüllt sich letztlich ja schon im Austausch und ich bin sehr gespannt, was wir in darüber hinaus alles in den ersten weiteren Schritten finden und ermöglichen können und freue mich auf alles, was da kommt. Überraschungen inbegriffen.
Letzten Montag fand übrigens ein Workshop mit dem Blinden- und Sehbehindjrtenverein Hamburg in der Vierländer Kate statt. Ich konnte leider nicht dabei sein, bin aber schon total gespannt auf das Feedback unserer Gäste und bedanke mich für die Zusammenarbeit.
In loser Folge werde ich zukünftig über weitere Entwicklungen, Entdeckungen und Versuche berichten.
Fotos Dorothee Kaltenbacher (vielen Dank!)