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Kulturelle Bildung

Digital Lesewelten - Über das gemeinsame Nachdenken zu dem Thema

Heike Roegler

Als meine liebe Kollegin Prof. Ute Krauß-Leichert von der HAW (Departement Information) mich fragte, ob ich im kommenden Semester etwas in ihrem Seminar zu „Digitalen Lesewelten“ anbieten mag, habe ich sofort begeistert zugesagt.

Meine Gedanken waren: Toll! Nicht nur ein Vortrag, gleich vier Termine in einem Seminar. Da hatte ich Lust zu: mehr Zeit, mehr Offenheit, vor allem mehr Praxis. Denn, und das hat mir besonders gefallen, alle Studenten hatten einen iPad mit Apps zur Verfügung.

Was sollte aber nun an den vier Terminen passieren bzw. thematisiert werden? Vier Mal über Apps sprechen, über interaktive Geschichten? Da ist doch noch mehr.

Ich habe laut angefangen nachzudenken und kam so ins Gespräch mit Benjamin Rabe. Als UX-Designer und Projektions-Künstler hat er eine andere Perspektive und so entstand schnell unsere Idee, gemeinsam Inhalte anzubieten.

Das Erste, was uns einfiel war die Frage, wie wird die Zukunft in den digitalen (Lese)Welten wohl aussehen? Für uns ist das ein spannender Gedanke und eine gute Gelegenheit sich mit den Studenten auszutauschen, die vermutlich eine andere Perspektive, weil jünger, einnehmen würden.

Oder lagen wir falsch? Was erwarten die Studenten eigentlich von uns? Ganz klar, wir mussten erstmal unsere gegenseitigen Erwartungen kommunizieren, uns kennen lernen und das Thema skizzieren.

Spaß macht es immer, selbst kreativ zu werden. Schließlich ging es uns nicht nur um das Konsumieren von Apps, sondern auch darum, selbst aktiv zu sein, eigene Erzählungen und Wege zu finden. 

Und was ist die Klammer des Ganzen? Die Frage nach der Funktion, nach dem was wir mit den Medien verbinden. Hier konnte ich den ganz persönlichen Rahmen meiner Arbeit einbringen, die Vermittlung oder kulturelle Bildung, die der Ansatz zu allem ist, was mir am Herzen liegt.

Und fertig war der Plan. So könnten die vier Termine Sinn machen. Von Woche zu Woche haben wir die grobe erste Planung verfeinert und für die nächste Sitzung vorbereitet.

Die Studenten haben in Arbeitsgruppen ebenfalls kurze Präsentationen erarbeitet und vorgestellt. Dazu kam der digitale Austausch von Protokollen, Präsentationen, Tipps und Hinweisen.

Das gemeinsame Denken und kreativ sein hat viel Spaß gemacht. Von Termin zu Termin wuchs die Begeisterung ein bisschen mehr. Ich habe viel entdeckt und gelernt. 

Unsere verschiedenen Perspektiven liefen alle auf das Gleiche hinaus: Es ist wichtig, die Zukunft vor Augen zu haben. Digitale Welten bieten neue Zugänge, bedürfen aber auch der Moderation. Den Spaß am Entdecken und Explorieren sollten man sich erhalten. Nur wer sich selbst folgt, kann agieren statt nur zu konsumieren.

Unser Themen waren
Tag 1„Jede Generation hat ihr eigenes Medium“
Tag 2 Kreative Apps
Tag 3 Kulturelle Bildung und Vermittlungsarbeit
4 Die Entwicklung der Interfaces weist den Weg in die Zukunft