#ausgegraben. Ein (social media) Abend im Archäologischen Museum Hamburg.
Heike Roegler
Letze Woche bin ich einer Einladung vom Archäologischen Museum Hamburg an die Online-Community zu einem exklusiven Rundgang durch die Ausstellung Ausgegraben. Harburg archäologisch gefolgt.
Auf Twitter gab es einiges "Hallo" und "Oh, du bist auch dabei!" sowie mehrere "schon gesehen?".
Verlockend an der Einladung war natürlich das Versprechen, dass auf dem gemeinsamen Rundgang alles erlaubt ist, fotografieren, twittern, filmen und Fragen stellen.
Und dann noch der Knaller am Wochenende vor dem Rundgang: Es kann CraftBeer der Kehrwiener Brauerei gekostet werden. Das "Social" Motto des Abends bekam noch eine Umdrehung mehr.
Will sagen: Ich war gespannt. Zumal ich einige der auf der Liste stehenden Teilnehmer kannte, aber den wenigsten bisher persönlich begegnet war.
Der Montag kam. Akkus waren geladen, die Kamera habe ich morgens auch nicht vergessen und los konnte es gehen. Theoretisch. Wenn die Bahn gefahren wäre und die Personen nicht auf den Gleisen herum gelaufen wären.
Dass ich nicht allein fest steckte, habe ich schnell über Twitter erfahren. Und geteiltes Leid ist dann ja auch nur halbes Leid. Schnell war auch klar, dass es noch eine weitere Führung für uns Zuspätkommenden geben würde. Toll! Vielen Dank an das Team vom @HelmsArch !
So war ich also noch unterwegs und konnte doch schon ein bisschen dabei sein, in dem ich dem #ausgegraben gefolgt bin. Das sah alles vielversprechend aus.
Das Willkommen war sehr nett. Die Namensschilder waren übrigens sehr hilfreich. Normalerweise mag ich diese Teile gar nicht so gerne, aber ich gebe zu, neugierig wer denn nun zu den mir bekannten Tweets und co. gehört, war ich schon.
Das Who is Who setzte sich dann schnell im Gespräch fort. "Bist du ...? Ah!" Klönen, Twitterwall lesen und schließlich die Ausstellung betreten. Vor lauter Kommunizieren hatte ich das Login ins WLAN gar nicht wahrgenommen. Aber abschreiben ging schnell.
Eine lustige Gruppe waren wir. So viele mobile Geräte sind in meinem Alltag bei einer Führung dann doch eher die Ausnahme, Multitasking: zuhören, schauen, anderen nicht in den Weg laufen, schreiben, fotografieren und staunen (mein Favorit das Playmo aus dem 15. Jahrhundert).
Gefühlt war unsere Runde schnell um (in Echtzeit waren wir schon länger unterwegs). Eine wirklich interessante Ausstellung.
Ich finde es immer wieder spannend, dass sich das Leben der Menschen von früher gar nicht so sehr von unserem unterscheidet. Der Herd als Mittelpunkt, Bier trinken, spielen, rauchen ... Ich kann #ausgegraben nur empfehlen. Schaut doch rein - unter #ausgegraben im Netz und im Archäologischen Museum.