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Kulturelle Bildung

Meine Vorbereitungen für den Schweinehund

Heike Roegler

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Heute habe ich Schweine eingesammelt. Da waren mein Stofftier, das ich mal als Glücksbringer geschenkt bekommen habe, eine Taschenlampe, Neujahrs-Marzipanschweine und ein paar andere Süßigkeiten, die ich auftreiben konnte.

Eine ganz schöne Sammlung, eigentlich alles keine Schweinehunde.

Und doch habe ich sie wegen des Schweinehundes zusammen gesucht. 

Nächste Woche möchte ich gemeinsam mit Kristina Calvert und einer Hortgruppe über Schweinehunde nachdenken. Ausgang wird das Buch von Karoline Kehr „Schwi-Schwa-Schweinehund“ sein. Es geht um das Mädchen Florentine, das zusammen mit seinem Schweinehund lebt. 

Ich bin schon sehr gespannt, was die Kinder darüber philosophieren werden. Und kennen sie überhaupt den Schweinehund?

Dahinter steckt der Begriff der Willensstärke. Dabei geht es um das Verhältnis des Willens zur Vernunft, einem Thema aus der Ethik. 

Das Wort scheint ein sehr deutsches Wort zu sein. In anderen Sprachen findet sich kein Schweinehund. Ich habe nachgeschaut und heraus gefunden, dass das Wort auf die Jagdhunde (Sauhunde) zurück geht, die zum Hetzen und Aufspüren von Schweinen eingesetzt wurden. Der innere Schweinehund hindert einen daran, Dinge zu erledigen, die man nur mit Unwillen machen mag. Das Fazit: Ein Schweinehund scheint nicht sehr nett zu sein.

Dabei könnte er doch auch Spaß machen, oder? Florentine und ihr Schweinhund machen so einiges, was recht angenehm scheint.

Letztes Jahr habe ich Menschen aus anderen Ländern in der Ausstellung „Paula und die Anderen“ gesprochen, die sehr überrascht waren den „Schweinehund“ als eine Figur in einem Bilderbuch zu sehen. Übersetzer aus der arabischen Welt wiesen sofort darauf hin, dass dieses Schwein ganz sicherlich nicht bei ihnen funktionieren würde. 

Die Britin Wendy Cooling (Bookstart) fing sofort an, darüber nachzudenken, wie eine britisches Äquivalent aussehen könnte. Natürlich sehr distinguiert. 

Und ich? Ich schaue auf meine Schweinesammelung und finde sie ganz sympathisch. Vielleicht sollte ich auch einen ganz eigenen Schweinehund erfinden. 

Für die Kinder habe ich jedenfalls eine Pop-up-Version im Internet gefunden, die sie ganz nach ihrem Empfinden gestalten können.

 

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